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Big Data, Predictive Analytics & Co. ohne Silodenken

9. August 2017

Internet of Things. Big Data. Predictive Analytics. Business Intelligence. Auch Sie stoßen mit Sicherheit – und zunehmender Häufigkeit – auf diese Schlagworte. In den unterschiedlichsten Zusammenhängen und in den verschiedensten Medien. Gerne wird dabei ein einzelner Begriff zur Diskussion auf den Thron gesetzt, von allen Seiten beleuchtet, in alle Aspekte zerpflückt. Doch ist das wirklich sinnvoll?

Big Data Predictive Analytics

Natürlich ist es ratsam, tief in die Materie einzutauchen, um neue Phänomene zu verstehen und sie dann für sich anwenden und den größten Nutzen daraus ziehen zu können. Bei solch einem „Silodenken“ bleibt allerdings der Blick fürs Große und Ganze auf der Strecke. Und dieser ist elementar für das Verständnis der Entwicklung der Digitalisierung und ihrer Auswirkungen. Es ist wichtig, jedes einzelne Schlagwort in seiner Tiefe zu begreifen, aber noch wichtiger, ihre Zusammenhänge zu verstehen, um die Dynamiken des Fortschritts nachvollziehen und nachhaltige Entscheidungen für das eigene Unternehmen treffen zu können. Und um schließlich am hart umkämpften Markt zu bestehen!

Damit Sie den Durchblick behalten, präsentieren wir Ihnen in diesem Blogbeitrag die Begrifflichkeiten und Trendthemen, die Sie jetzt unbedingt kennen sollten. Und knüpfen außerdem die so relevanten Zusammenhänge innerhalb der mit großen Schritten fortschreitenden Digitalisierung.

Big Data, Predictive Analytics, IoT und Business Intelligence

Big Data

Groß, komplex und zeitaufwendig zu verarbeiten: Das sind die Kriterien, damit aus Daten „Big Data“ werden. Mit konventionellen Technologien können diese Datenmengen nicht mehr adäquat analysiert werden. Mit Big Data werden auf der anderen Seite mittlerweile aber auch Tools und Systeme bezeichnet, die diese riesigen Datenmengen bearbeiten.

Was können Unternehmen mit Big Data anfangen? Sie werden davorstehen, wie vor einem riesigen, poppig bunten und undurchschaubaren Werk der modernen Kunst – sofern keine Tools verfügbar sind, die diese Datenmengen bewältigen. Erst eine umfassende, technisch gestützte Analyse und intelligente Methoden der Informationsverarbeitung ziehen aus dem Datenstrudel relevante, das heißt für den Unternehmenserfolg verwertbare Informationen. Aus dieser Essenz kann wertvoller Mehrwert für ein Unternehmen entstehen. Big Data bringt also alleine betrachtet erst einmal gar nichts. Big Data ist aber die unverzichtbare Grundlage für Business Intelligence und Co.

Business Intelligence

Business Intelligence (BI) ist die Kombination von Werkzeugen und Prozessen, die unüberschaubar große Datenmengen in nutzbare Informationen umwandelt. Nutzbar heißt in diesem Zusammenhang unbedingt praktisch umsetzbar, sprich der technologiegestützte BI-Prozess liefert Informationen, auf deren Basis Führungskräfte fundierte Geschäftsentscheidungen treffen können. Dank BI werden Informationen aus internen Systemen genauso wie aus externen Quellen gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse in Form von anschaulichen Reports, fundierten Analysen und prägnanten Statistiken liefern übrigens nicht nur Verantwortlichen wertvolle Handlungsempfehlungen, sondern auch sämtlichen operativen Arbeitskräften. Kurz: Business Intelligence heißt, zur richtigen Zeit auf die richtigen Daten zugreifen zu können.

Deutlich wird beim Konzept der BI, dass die geschäftsrelevanten Informationen auf Daten aus der Vergangenheit aufbauen. Big Data wird mithilfe von BI interpretiert, um erklären zu können, warum etwas wie passiert ist und wie das aufs Heute wirkt. Diese Erklärungen sind sehr wichtig, noch relevanter für Geschäftsentscheidungen ist jedoch ein zuverlässiger Blick in die Zukunft.

Predictive Analytics

Predictive Analytics übernimmt die Funktion eines Zukunftsorakels. Aber natürlich nicht bei schummrigem Licht mit Glaskugel und abgegriffenen Karten! Predictive Analytics bedient sich einer Reihe verschiedener Techniken, wie Data Mining, Machine Learning, Statistik usw., die nicht nur historische, sondern auch handfeste aktuelle Daten analysieren und auf dieser Grundlage Vorhersagen über wahrscheinliche Ereignisse in der Zukunft treffen. Neben der Frage, warum Zahlen so sind, wie sie eben sind, kann man mit Predictive Analytics ebenfalls die Frage beantworten, wie Zahlen sich zukünftig entwickeln werden. Und darauf wiederum seine möglichen Reaktionen und Geschäftsentscheidungen aufbauen.

Die besprochenen Schlagworte Business Intelligence und Predictive Analytics werden allgemein häufig in einen Topf geworfen. Natürlich gehören sie untrennbar zusammen, nehmen aber eine jeweils ganz andere Perspektive ein. Sie bedienen sich Big Data, analysieren die Daten aber mit einem anderen Fokus.

Das Internet der Dinge 

Die Begrifflichkeit „Internet der Dinge“, oder auch Internet of Things bzw. abgekürzt IoT, beschreibt das Internetworking von Endgeräten, Fahrzeugen, Gebäuden und sonstigen Alltagsgegenständen, die allesamt mit Software, Elektronik, Sensoren und mit der Fähigkeit ausgestattet sind, Daten zu sammeln und diese untereinander auszutauschen. Es markiert einen weiteren elementaren Entwicklungsschritt der Digitalisierung. Das IoT fördert durch die Verknüpfung von Maschinen, Systemen und Prozessen und seine überall eingebetteten Computer im Miniaturformat ein noch nie dagewesenes Datenpotenzial.

Hier wird ganz deutlich: Das Internet of Things produziert Big Data, die erst mithilfe von Business Intelligence und Predictive Analytics in verwertbare Informationen übersetzt werden könnten. Alles hängt miteinander zusammen und unterstützt sich gegenseitig – für aussagekräftige Fakten und schließlich im Dienste fundierter Geschäftsentscheidungen.

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Matthias Pirzer
Autor Matthias Pirzer

Matthias Pirzer ist als Senior Consultant Digital Transformation bei der NXTGN tätig. Die NXTGN unterstützt Unternehmen dabei prozess- und softwareseitige Herausforderungen der Digitalen Transformation zu meistern. Matthias Pirzer hat in den letzten 10 Jahren eine Vielzahl von BI- und CRM-Lösungen konzipiert sowie Prozesse von verschiedenen Unternehmensbereichen harmonisiert und optimiert. Sein Fokus bei der NXTGN liegt im Bereich DataInsight, d.h. wie können vorhandene Daten zukunftsgerichtet genutzt werden.